… das erklärt Peter Wesely, der Pressesprecher der Initiative.
Wie kam es zur Entstehung von „Menschen.Würde.Österreich“ (MWÖ)?
Tausende Menschen – wir gehen von rund 500.000 aus – in Österreich engagieren sich als Freiwillige in der Unterstützung von geflüchteten Menschen. Diese Wirklichkeit wird im politischen und medialen Diskurs fast vollständig ausgeblendet.
Wir glauben es ist höchste Zeit, dass sich dieses Österreich mit seinen Erfahrungen zu Wort meldet. Unsere Allianz erachtet es als notwendig, für offensive und nachhaltige Maßnahmen in der Integrationsarbeit in Österreich einzutreten.
Federführend ist u.a. der ehemalige Bankmanager Christian Konrad. Ging es Menschen aus dem christlich-sozialen bzw. konservativen Umfeld auch darum zu zeigen, dass die aktuelle Politik der Regierung in die falsche Richtung geht?
Es geht hier nicht um konservativ oder progressiv. Die, die sich engagieren, kommen aus der Mitte der Gesellschaft. Es sind Frauen und Männer aus leitenden Managementfunktionen, genauso wie PensionistInnen, Studierende ebenso wie Angestellte und Arbeiter, mit und ohne weltanschaulicher Prägung.
Christian Konrad, der 2015/2016 als Flüchtlingskoordinator im Auftrag der damaligen Bundesregierung tätig war, hat mit seinem Team gemeinsam mit Ferry Maier die Überzeugung, dass dieses Österreich in seiner Vielfalt und Offenheit wichtig ist für die Weiterentwicklung der Republik.
Wie kann man kleine Projekte am besten unterstützen?
Durch Sichtbarkeit und Wertschätzung. Dazu kommen das Bündeln von Kompetenz aus der praktischen Arbeit und der Diskurs mit Verwaltung und Politik. Denn es gibt in vielen Bereichen Herausforderungen – im Zugang zu Sprachkursen, Bildung, Arbeit, Wohnen.
Was kann MWÖ bewegen?
Der erste Schritt ist Initiativen und Engagement sichtbar zu machen. Damit gestalten wir den öffentlichen Diskurs mit. Denn nicht jede Sichtweise, die derzeit im politischen oder medialen Diskurs kommuniziert wird, entspricht der Wirklichkeit.
MWÖ hat den Anspruch, für Verantwortliche in Politik und Medien den Blickwinkel zu erweitern, den Diskurs einzufordern und den politisch Verantwortlichen Mut zu machen, sich dem Thema mit Gestaltungswillen zu stellen.
Welche Aktivitäten sind konkret geplant?
Mit dem Projekt „100 Tage“ werden bis Ende Juni positive Erfolgsgeschichten der Integration veröffentlicht. Der Faktencheck "Asyl – Inhalt.Dauer.Rechtsstaatlich sicher" wird Kritikpunkte am Asylwesen evaluieren. Bei einem Runden Tisch zum Thema Arbeit sollen Initiativen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Verwaltung und Politik diskutieren.
Berichte aus aller Welt: Lesen Sie das Südwind-Magazin in Print und Online!
Mit einem Förder-Abo finanzieren Sie den ermäßigten Abo-Tarif und ermöglichen so den Zugang zum Südwind-Magazin für mehr Menschen.
Jedes Förder-Abo ist automatisch ein Kombi-Abo.
Mit einem Solidaritäts-Abo unterstützen Sie unabhängigen Qualitätsjournalismus!
Jedes Soli-Abo ist automatisch ein Kombi-Abo.